Eine Geschichte über späte Nähe und das, was bleibt.
Lina kannte ihren Großvater nur aus Erzählungen.
Er war im Krieg gefallen, lange bevor ihr Vater überhaupt erwachsen wurde. Kein einziges Foto, keine Stimme, nur ein Name und eine Lücke in der Familiengeschichte.
„Opa war immer eine Leerstelle“, sagte sie. „Irgendwie da – aber auch nicht greifbar.“
Gemeinsam mit ihrem Vater wandte sie sich an Lebendige Momente. Aus wenigen handschriftlichen Briefen, einer alten Beschreibung der Urgroßmutter und vielen kleinen Erinnerungsstücken gestalteten wir ein lebendiges Porträt:
Ein animiertes Bild, das sich anfühlte wie eine Annäherung. Eine warme, ruhige Stimme, die einen Brief an seine Familie spricht. Und ein kleiner Film, der das Fragment wieder zu einer echten Geschichte zusammensetzte.
Linas Vater sah den Film an einem Sonntagmorgen. Er sagte nichts.
Aber später stellte er den eingerahmten Standbild-Ausdruck auf das Regal im Wohnzimmer – direkt neben das Foto seiner Mutter.
„Jetzt ist er da“, flüsterte Lina.
Manche Menschen fehlen, ohne dass man sie je kennengelernt hat.
Und doch kann man ihnen näherkommen – mit Herz, Erinnerung und ein wenig Magie.